Tag 4

So, die Fähre nimmt zielgerichtet Kurs auf den afrikanischen Kontinent. Vorbei an Korsika und Sardinien navigiert der Kapitän den brummenden Kahn. An Deck genießen wir Sonne pur, leider sind die Pools noch nicht mit Wasser gefüllt. Nun denn, der Tag an Bord vergeht wie im Flug und wir sehen endlich Land: der Hafen von Tunis liegt vor uns. Schnell das Schiff eingeparkt und endlich runter hier... Als wir unter Deck kamen waren die Bikes schon abgegurtet. Die Struppis von der Fährgesellschaft hatten sie tags zuvor so richtig schick mit Gurten und Metallhaken fest verzurrt. Mal sehen wo jetzt das Metall blank liegt ;-)
Felix, ein KTM Pilot aus München war der einzige Motorradfahrer außer uns an Bord. Wir haben uns kurzerhand entschieden, mit ihm nach Tunis rein zu fahren und in seinem Hotel, welches er schon von Deutschland aus gebucht hatte, mit ein zu checken. Dort angekommen, fühlten wir uns ganz und gar nicht in irgendeinem armen Land, nein, hier ging es an der Hauptpromenade zu wie in einer mediterranen Metropole. Menschen über Menschen und ein Straßencafé am anderen. Emsiges Treiben überall und nette Leute an jeder Ecke. Leider war das Hotel schon ausgebucht. Andere Hotels um die Ecke ebenso. Hm... was nun? Eigentlich wollten wir ja sowieso gleich in den Süden fahren... Aber wie es eben so ist: man wird angesprochen und nach einem kurzen Smalltalk kann man bei der Hotelsuche behilflich sein. Uns hatten Moez und sein Kumpel angesprochen. Und in der Tat: gleich auf der Parallelstrasse hatte er ein Hotel parat. Sein "bester Freund" ist Betreiber des Hotels ;-) Jaja...
Egal, wir haben einigecheckt, und siehe da, der Preis ist für Hauptstadtverhältnisse gar nicht so schlecht. 19,-€ inkl. Frühstück können sich sehen lassen hier mitten im Trubel von Tunis. Die Moppeds stehen auch sicher auf dem Parkplatz eines Schickimickihotels nebenan. Perfekt.
Nachdem wir Geld gewechselt hatten, haben wir Moez und seinen Freund noch zum Essen eingeladen. Wir wurden fürstlich bewirtet und hatten einen wirklich gelungenen Abend. Sicherlich haben die beiden uns nicht in das günstigste Restaurant der Stadt geschleppt, aber lecker wars allemal! Mal sehen, wer wer weiß, sie haben uns für unsere Abfahrt in ein paar Tagen zu sich nach Hause eingeladen. Wenn es unsere Zeit erlaubt, werden wir dieser Einladung auf alle Fälle nachkommen. Auf dem Weg zurück ins Hotel und auf der Suche nach einem Gutenachtbierchen verschlug es uns noch in die "Mystic-Bar". Wirklich empfehlenswert und man kommt mit den Einheimischen sofort ins Gespräch. Nach ein paar tunesischen Bieren endet dieser Abend in unserer "Suite" mit malerischen Blick auf die Hinterhöfe von Tunis...
Die Medina der Stadt mit dem Markt und den Moscheen werden wir auf Anraten von Moez sicherheitshalber erst morgen bei Tageslicht erkunden.


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